Welche Buchtypen gibt es?
Ob als edles Hardcover oder praktisches Taschenbuch, mit Klappen und Hervorhebungen oder ganz einfach gehalten. Bei der Gestaltung des Einbands gibt es viele unterschiedliche Möglichkeiten. Aber welche und worin unterscheiden sie sich?
Was ist ein Taschenbuch?
Die moderne Art des Taschenbuchs gibt es seit dem 19. Jahrhundert und schaffte damit einen Weg, neue Literatur in ansprechender Aufmachung für den Massenmarkt zu produzieren. Der Hamburger Albatross Verlag gilt als Vorreiter für das moderne Taschenbuch, das bis Mitte des 20. Jahrhunderts noch als Folgeauflage aufwendig gestalteter Hardcover-Buchtitel, inzwischen aber immer häufiger als Erstveröffentlichung, angeboten wird.
Im Gegensatz zum Hardcover hat ein Taschenbuch keinen Festeinband, sondern ist broschiert. Das kommt vom französischen Wort brocher und bedeutet soviel wie heften. Der Buckblock klebt direkt an der Pappe des Einbands. Bereits im 18. Jahrhundert wurden broschierte Bücher verkauft, oft ohne Einbanddecke. Mit welchem Einband der Käufer das Buch ausstattete, ging nach dem eigenen Geschmack. Der Verlagseinband, wie wir ihn heute kennen, kam Mitte des 19. Jahrhunderts auf. Das Taschenbuch ist flexibler, günstiger und handlicher als eine Hardcover-Ausgabe, weil es – wie der Name sagt – in die Tasche passen soll.
Was ist ein Paperback bzw. Softcover?
Softcover und Paperback bezeichnen dieselbe Art von Buch. Es handelt sich dabei um Bücher mit einem flexiblen Buchumschlag aus dickem Papier. Wörtlich übersetzt bedeutet Paperback „Papierrücken“. Im Englischen ist es das Synonym zum Taschenbuch, in Deutschland allerdings unterscheiden sich die Ausstattungsmerkmale der beiden Einbandarten. So liegt beispielsweise die Papierstärke oft zwischen Hardcover und Taschenbuch und es hat auch ein größeres Format. Es ist eine Zwischenform und stellt eine hochwertige Alternative zum Hardcover dar. Erkennbar ist ein Paperback daran, dass auf dem Buchrücken keine Taschenbuchnummer steht.
Bei tredition ist das Softcover mit einem flexiblen Einband ausgestattet und wird mit der Heißklebebindung verarbeitet. Der leserfreundliche Einband eignet sich besonders für Romane und Sachbücher für den Massenmarkt.
Was ist ein Hardcover?
Hardcover bedeutet übersetzt Festeinband. Diese klassische und edle Form der Bindung gibt es seit dem 19. Jahrhundert. Die Bücher mit aufwendigen Verzierungen waren oft limitiert. Auch heute wird häufig die Erstausgabe als Hardcover gestaltet und die folgenden Auflagen in weniger hochwertigeren Varianten gedruckt. Weil Hardcover-Bücher mehr Platz brauchen, kaufen einige Leser ihre Lieblingswerke sowohl mit Festeinband für das Bücherregal als auch im Taschenbuch-Format zum Mitnehmen.
Der Umschlag um den Buchblock ist kartoniert oder aus Pappe und deshalb besonders robust, aber auch teurer in der Herstellung. Der Buchrücken wird nicht mit dem Umschlag verklebt, der Inhalt und der Umschlag sind durch ein Vorsatzblatt verbunden. Am besten eignet sich das Hardcover für Kinderbücher, Bildbände und Kochbücher.
Bei tredition sind Bücher im Hardcover mit einem festen Buchdeckel und -rücken und in der Innenseite mit Kapitelbändern ausgestattet. Buchblock und Umschlag werden über die Dispersionsklebebindung gebunden.
Was ist ein E-Book?
E-Book steht für elektronisches Buch und bezeichnet damit die digitale Version eines Buches. Ob mit einem E-Book-Reader, dem Smartphone oder am PC, es ist inzwischen die flexibelste Möglichkeit, ein Buch immer dabei zu haben. Auch lässt sich in der Regel vom Leser einfach Schriftgröße oder Schriftart ändern. Schon seit den 70er Jahren gibt es die Idee, Literatur in elektronischer Form anzubieten und seit den 90ern experimentieren Verlage mit dieser Methode. Das E-Book-Format wurde zu Beginn unterschätzt und zählte nicht als ernstzunehmende Gefahr für haptische Titel, gleichzeitig taten sich immer mehr Online-Plattformen auf, die es ermöglichten, Bücher digital anzubieten. Der Anteil des E-Books am Gesamtumsatz im deutschen Buchmarkt ist zwar steigend, aber nach wie vor gering: Im ersten Halbjahr 2021 lag er laut Statista bei 7,9 Prozent, vor knapp zehn Jahren erreichten E-Books 2011 gerade mal einen Anteil von 0,8 Prozent.
Unterschiede im Überblick
Taschenbuch | Paperback | Hardcover | E-Book | |
Format | Handlich | Handlich | Unhandlich | Handlich |
Hochwertigkeit | Gering | Höher | Hoch | – |
Einband | Flexibel | Flexibel | Fest | – |
Kosten | Gering | Gering | Hoch | Gering |
Welche Vorteile hat ein Paperback?
Der größte Vorteil, den sich Paperback und Taschenbuch teilen, ist die flexible Handhabung und die günstigeren Produktionskosten als bei einem Buch mit Festeinband. Gerade zum Mitnehmen eignet sich das leichtere und handlichere Format deutlich besser als Hardcover und auch zum Lesen selbst ist es angenehmer.
Welche Nachteile hat ein Paperback?
Ein entscheidender Nachteil dagegen ist die Kurzlebigkeit von broschierten Büchern. Gerade weil sie häufig in Gebrauch sind, überall mitgenommen oder auf engstem Raum verstaut werden und der Einband weniger stabil ist, lassen sich schnell Gebrauchsspuren feststellen wie ein etwa ein durchgedrückter Buchrücken. Das stört zwar nicht den Lesegenuss, ist aber oft Grund für Sammler, die Werke ihrer Lieblingsautoren zusätzlich als robuste und edle Hardcover-Version ins Bücherregal zu stellen.
Welche Broschur-Arten gibt es?
Einband ist nicht gleich Einband. Die Broschur lässt sich weiter unterteilen, beispielsweise je nachdem wie der Buchblock am Umschlag befestigt wird.
Einfache Broschur
Die einfache Broschur, oder Weichbroschur genannt, ist der Standard im Massenmarkt. Sie eignet sich besonders für preiswerte Taschenbücher, ist allerdings weniger hochwertig als andere Umschlagsarten und eher kurzlebig. Bücher mit einfacher Broschur sind klein und handlich und sind nicht aufwendig ausgestattet. Dabei wird der Buchblock an den Umschlagsrücken geklebt.
Französische Broschur
Die französische Broschur wird auch Breitklappenbroschur genannt. Dabei wird ebenfalls der Umschlag an den Buchblock geklebt mit der Besonderheit, dass er vorne und hinten jeweils nach innen umgeschlagene Klappen hat. Dort finden sich meist Zusatzinformationen wie etwa der danach benannte Klappentext oder die Autorenvita.
Englische Broschur
Bei der englischen Broschur wird um den Buchblock ein unbedruckter Kartonumschlag gelegt, an dem wiederum ein bedruckter Schutzumschlag mit Klappen befestigt ist.
Schweizer Broschur
Bei der Schweizer Broschur klebt der Umschlag nicht am Buchrücken, sondern an der letzten Seite des Buchblocks, wodurch es sich flach aufschlagen lässt.
Integralbroschur
Die Integralbroschur ist optisch nah am Hardcover: Sie hat eine Buchdecke, eingeschlagene Katen und beim Aufschlagen öffnet sich der Rücken. Allerdings hat sie keine verstärkenden Deckelpappen und keine Rückeneinlage. Die Broschur-Art kann mit Kapitalband und Lesezeichen ausgestattet werden.
Fazit
Um für den Leser ein handliches und flexibles Buch zu bieten, eignet sich Paperback besonders. Wie das Taschenbuch lässt es sich leicht mitnehmen, hat aber einen höheren Ausstattungs-Standard und bietet eine hochwertige Alternative zum Hardcover. Bei tredition kannst du dein Manuskript gleichzeitig sowohl als E-Book, Paperback und Hardcover veröffentlichen und so von Vielleser bis Sammler alle Leser mit dem passenden Format ausstatten.